Importzölle von durchschnittlich 47 Prozent drohen
10.05.2013 10:48
Der EU-Handelskommissar soll nach verschiedenen Berichten seinen 26 Kommissionskollegen Importzölle zwischen 37 und 68 Prozent auf eingeführte chinesische Photovoltaik-Module vorgeschlagen haben. Die EU-Kommission soll dies bewilligt haben. Offiziell werden die vorläufigen Anti-Dumpingzölle aber erst Anfang Juni veröffentlicht.
Die EU-Kommission soll nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters dem Vorschlag von Handelskommissar Karl De Gucht für vorläufige Anti-Dumpingzölle für kristalline Photovoltaik-Module aus China zugestimmt haben. Dies hätten zwei Offizielle bestätigt. Die Allianz für bezahlbare Solarenergie AFASE schreibt, dass er für vorläufige Zölle zwischen 37 und 68 Prozent plädieren wollte. Ein Mitarbeiter der EU, der nicht namentlich genannt werden will, bestätigte pv magazine, dass De Gucht durchschnittliche Anti-Dumpingzölle von 47 Prozent für die kristallinen Photovoltaik-Importe aus China vorgeschlagen habe, die durch die Kommissionskollegen in Brüssel genehmigt worden seien. Die EU-Kommission selbst wollte sich offiziell zu dem Bericht nicht äußern.
Sollte die EU wirklich Importzölle in dieser Höhe verhängen, droht ein Handelskrieg. China ist der zweitwichtigste Handelspartner für die europäischen Mitgliedsstaaten. Reuters berichtet weiter, dass De Gucht noch nach einer Verhandlungslösung mit der chinesischen Regierung suchen soll. Dies muss bis spätestens Dezember geschehen. Dann muss die EU-Kommission über die Höhe der endgültigen Importzölle entscheiden, die dann für fünf Jahre gelten würden.
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