IEA: Erneuerbare hängen Erdgas und Atomkraft bis 2016 ab
27.06.2013 09:34
In ihrem Mittelfristbericht zum Erneuerbaren-Energien-Markt geht die Internationale Energieagentur davon aus, dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit bald den von Erdgas übertreffen wird. Bis 2016 sollen Wind, Photovoltaik und Biomasse bereits doppelt so viel Kapazitäten haben wie die Atomkraft. Die IEA weist zudem daraufhin, dass derzeit die weltweiten Subventionen für fossile Brennstoffe noch sechsmal so hoch sind wie für Erneuerbare.
Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds wird der Sektor Erneuerbare Energien in den kommenden fünf Jahren voraussichtlich um 40 Prozent wachsen. Er ist damit der am schnellsten wachsende Energiebereich, wie aus dem neuen Mittelfristbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) zum Erneuerbaren-Energien-Markt hervorgeht. Die Erneuerbaren würden bis 2018 ungefähr ein Viertel des weltweiten Energiebedarfs ausmachen, 2011 seien es noch etwa 20 Prozent gewesen. Bereits bis 2016 könnte der Anteil der Erneuerbaren doppelt so hoch sein wie der der Atomkraft. Auch die Stromerzeugung aus Gas dürften die Regenerativen bald abhängen. Der zunehmende Ausbau der Erneuerbaren weltweit sei vor allem auf ihre sinkenden Kosten – auch gerade gegenüber fossilen Kraftwerken zu verdanken.
Die IEA kritisierte zugleich, dass es gerade in Europa zunehmende Debatten über die steigenden Kosten im Zuge der Energiewende gebe. Dies sowie die mangelnde politische Unterstützung könnten den Zubau der Erneuerbaren ausbremsen, die auf stabile politische Rahmenbedingungen angewiesen seien. „Viele Erneuerbare brauchen keine hohen wirtschaftlichen Anreize mehr. Aber sie brauchen noch langfristige Strategien, die vorhersehbare und zuverlässige Markt-und Rechtsrahmen in Einheit mit gesellschaftlichen Zielen bieten ", sagte Maria van der Hoeven, Executive Director der IEA, bei der Vorstellung des Berichts in New York. Immerhin seien die weltweiten Subventionen für fossile Brennstoffe immer noch sechsmal höher als die Anreize für die Erneuerbaren.
Quelle: pv-magazine.de. | pv-partners.de © pv partners AG